Im Jahr 2019 standen im Haushalt des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) insgesamt ca. 84 Mio. € für die Förderung nachwachsender Rohstoffe zur Verfügung. Wichtigstes Instrument für die Umsetzung der dort benannten Maßnahmen ist das „Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe“ (FPNR) des Ministeriums. Mit dem Programm, das auch die notwendige EU-beihilferechtliche Grundlage für Zahlungen an die Zuwendungsempfänger darstellt, unterstützt das BMEL Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsvorhaben sowie diverse projektbezogene Informations- und Kommunikationsmaßnahmen zu nachwachsenden Rohstoffen mit dem übergeordneten Ziel, eine nachhaltige Bioökonomie zu stärken. Das Programm liegt in der Projektträgerschaft der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR). Konkrete Maßnahmen des FPNR zielen auf die nachhaltige Produktion und Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen in fünf Förderbereichen:
- nachhaltige Erzeugung und Bereitstellung nachwachsender Rohstoffe,
- Rohstoff- und Reststoffaufbereitung und -verarbeitung,
- biobasierte Produkte und Bioenergieträger,
- gesellschaftlicher Dialog
- übergreifende Themen
Das BMEL beabsichtigt die Fortführung des FPNR über das Ende der aktuellen Förderperiode hinaus (07/2021). Dazu hat das Ministerium vorbereitend eine Evaluation der Zielerreichung, Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit des FPNR für den Zeitraum von 07.05.2015 bis zum 01.08.2019 in Auftrag gegeben. Sie soll ebenso die ergebnisbasierte Ableitung von Empfehlungen für die zukünftige inhaltliche Ausgestaltung des FPNR sowie zur Organisation des Programm-Managements einschließen.
Ausgehend von der Erstellung eines Wirk-Logik-Modells und einer Prozessbeschreibung der Programmumsetzung analysiert das Evaluationsteam dazu die vorhandenen Dokumente und Daten des Programm-Monitorings. Durch eine anschließende Primärdatenerhebung werden die Perspektiven von Zuwendungsempfängern, der Administration und sektoralen Fach- und Marktexperten auf das Programm und die Förderprojekte einbezogen. Die Erkenntnisse werden durch sechs Fallstudien vertieft, die vorrangig der Identifikation von „best practice“ Beispielen und von Besonderheiten der einzelnen Förderbereiche dienen sollen.
Die regelmäßige Diskussion des Evaluationsdesigns und der Zwischenergebnisse mit dem Auftraggeber ermöglicht einen zielorientierten Evaluationsprozess und evtl. Feinjustierungen auf Basis des jeweils erreichten Erkenntnisstands.
Informationen zum Programmträger finden sie hier:
https://www.fnr.de/projektfoerderung/foerderprogramm-nachwachsende-rohstoffe/